Die kleine Simulation für zwischendurch…
Als sogenannter Hobby-Grafiker bin ich Autodidakt.
Inspiriert wurde ich einst von einem Zockerkollegen, dem ich eine am PC in Photoshop colorierte Comic-Grafik zeigte. Er mochte die Comicfigur, doch der Colorationsstil war weit von dem entfernt, was er sich unter Comic vorstellte. – Mein Glück, denn ich wurde neugierig.
Er zeigte mir diverse Bilder auf denen die Licht- und Schatten-Flächen begrenzt waren und nicht so wie bei mir mit Farbverlauf im Airbrush-Stil.
Ich ließ mir von ihm via Headset erklären, wie man in Corel Draw „Kurven“ bearbeitet und wie man „Knotenpunkte“ löscht, bearbeitet oder verändert.
Daraus wurde ein heiß geliebtes Hobby und inzwischen eine Einnahmequelle, die mich zwischendurch inspiriert und erfreut.
Als ich anfing Logos zu entwerfen – damals auf der Plattform „logo-design.de“, der heutigen „Crowdsite“ – reichte mir dieses zahlreich ausprobierte Wissen, um das ein oder andere kleine Design einzureichen.
Den ersten Gewinn konnte ich mit einem Stick-Design einheimsen. Zwei Delphine waren darauf zu sehen. Simple Outlinebasierte Grafiken! Fein!
Ich habe öfters Pausen eingelegt, hin und wieder große Schaffens-Phasen erlebt und erst kürzlich ist mir aufgefallen: Es gibt so geniale Designer, die Ihre Logo-Entwürfe auch auf Glasscheiben/Schaufenstern oder auf Fahrzeugen oder gar als Prägung auf Papier zeigen. Manche bildeten ihre Entwürfe auf Shirts ab und man konnte sogar Schatten in den Falten wahrnehmen. Andere wiederum zeigten Ihr Logo gekrümmt auf einer Tasse. Der nächste wollte zeigen, wie edel das Logo mit Heißprägefolie aussähe.
Ich war beeindruckt von ihrem Können und versuchte Tutorials zu finden, die zeigten, wie ich beispielsweise eine Schattierung hinbekomme, die dann simuliert, dass das von mir erstellte Logo in Papier geprägt wurde.
Die ersten Versuche erbrachten ein nicht sehr zufriedenstellendes Ergebnis.
Doch dann fand ich ein Tutorial, in dem die Erstellung des Logos noch aufwendig in Einzelschritten gezeigt, dann jedoch in Sekunden das fertige geprägte Papier zur Schau gestellt wurde.
Wie ein ungläubiger Sportfan, der eine Szene immer wieder in Slow-Motion abspielt, um zu erfahren, was und wie sein Auge den Sprung bis zum Resultat übersehen konnte, sichtete ich das Video am entscheidenden Punkt mehrfach.
Und siehe da: Ich konnte einen Blick auf seinen Datei-Namen erhaschen. Da stand etwas von MOCKUP.
Fix waren die Buchstaben „MOCKUP“ in die Google-Suche getippt und es eröffnete sich mir eine ganze Welt von Simulationen. Hier fand man sämtliche Verpackungsdesigns, Schilder, Wände, jeder erdenkliche Gebrauchsgegenstand auf dem irgendwer schon einmal irgendwann irgendein Logo verewigen musste. Von Textilien über Medienausgabegeräte bis hin zur Lederprägung oder in Holz eingebrannte Logos – Nichts war mehr unmöglich.
Viele der Mockups werden gratis zur Verfügung gestellt. Hut ab! Wenn man die Photoshop-Dateien heruntergeladen hat, sieht man wie komplex sie gestaltet sind. Man kann die Farben der Gegenstände ändern, man kann die Hintergründe anpassen.
Im Grunde kann man sich so einfach mal anschauen, wie das Logo sich denn so macht, das man gerade aus Überzeugung entwickelt hat.
Eine feine Sache!
Freilich ist mir dann der Gedanke gekommen, dass ich die Genialität einiger meiner Mitstreiter in den Designwettbewerben nun doch etwas überschätzt habe.
Ganz sicher aber bin ich dankbar dafür, dass sich einige Photoshop-Künstler dieser Simulationen angenommen haben.
Einfach genial!